Mehrteiliger Abguss des Moritzmonuments aus Acrystal

Hans Effenberger fertigt in seiner Werkstatt im sächsischen Weinböhla Abgüsse für Museen und private Auftraggeber. Dabei arbeitet der gelernte Kunstformer und Meister mit unterschiedlichen Materialien wie Gips, Gussmarmor, Gussbronze und Acrystal. Seine Tätigkeitsfelder sind vielseitig, er übernimmt Sicherung, Rekonstruktion, Restaurierung und Neuanfertigungen. Selbst Originalabformungen führt er durch, wobei ihm eine langjährige museale Berufserfahrung zugutekommt. Statuen für Gärten oder Parkanlagen bietet seine Firma alternativ in witterungsbeständigem Material an, weshalb auch schon sehr erfolgreich Acrystal Aqua eingesetzt wurde.

Über die letzte große Abformung eines Dresdner Wahrzeichens, des Moritzmonuments, hat Herr Effenberger einen Bericht für unsere Leserinnen und Leser geschrieben. Das Sandsteindenkmal hat eine Höhe von sechs Metern und eine Breite von drei Metern.

Bericht von Hans Effenberger

Das Moritzmonument in Dresden ist das älteste Renaissancedenkmal in der Stadt. Eine Kopie dieses Denkmals sollte in den Kasematten der Festungsanlage der Stadt gezeigt werden. Das Problem der Räumlichkeiten besteht darin, dass seit 2002 mit der Flut der Elbe diese Räume unter Wasser standen. Wie es sich gezeigt hat, ist diese Gefahr nicht gebannt und so war eine Voraussetzung, dass die Kopie flutsicher konzipiert werden musste. Mit dieser Aufgabe wurde unsere Firma beauftragt. Die Lösung besteht aus einem mehrteiligen Abguss aus Acrystal. Dem Pulver wurden Farbpigmente der Firma Kremer beigemischt, damit hat der Guss einen sandsteinähnlichen Farbton. Die einzelnen Teile werden ähnlich wie bei einem Stecksystem miteinander verbunden und können im Notfall schnell demontiert werden. Da die Teile alle hohl gegossen worden sind, ist die Handhabung für zwei Personen möglich. Insgesamt wurden 600 kg Acrystal Basic verarbeitet. Als Abschluss erhielt der Abguss einen lasurartigen Überzug mit Acrylfarbe.

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