Acrystal-Anwenderbericht


Skulpturengruppe für die Grundschule Gevelsberg-Silschede


In der Grundschule Gevelsberg-Silschede gibt es im Außenbereich eine Ruhezone. In den Pausenzeiten dient das Naturgelände als wohltuender, entspannender Rückzugsort. Zudem sammeln die Kinder hier Erfahrungen im Umgang mit der Natur, auch der Unterricht findet manchmal im „Grünen Klassenzimmer“ statt.

Im Rahmen des NRW Landesprogramms „Kultur und Schule" führte die Diplom-Bildhauerin Scarlett Neumann ein Projekt mit zwölf Kindern der Schulklassen 2 bis 4 durch. Im Laufe eines Schuljahres entstand unter ihrer Anleitung eine Skulpturengruppe aus Acrystal.


Planung
Alle Kinder der Schule wurden aufgefordert, ihr Lieblingstier zu malen. Die vier Tiere, die am häufigsten gewählt wurden, sollten anschließend in der Kunst-AG umgesetzt werden. Als Favoriten entpuppten sich Hase, Hund, Pferd und Fisch.

 

Vorgehen ( Zoom per Klick auf das jeweilige Foto)

In jeder der vier gebildeten Gruppen zeichneten die jungen Künstler auf zusammengeklebten Tapeten ein Tier.

Das jeweilige Motiv wurde ausgeschnitten und diente als Schablone für das Übertragen auf mehrere Jackodur-Platten.

Zusammengeklebte Platten.

Die Kinder ummantelten das „Innenleben“ mit verzinktem Hasendraht. Im Wechsel durfte dieser zugeschnitten, gebogen und mit Zangen sowie Draht um die Jackodur-Armierung angebracht werden.

Auftrag von Acrystal in Verbindung mit dem Glasstapelfasergewebe. Das Abwiegen der Komponenten mit einer Präzisionswaage, Zuschneiden des Gewebes und Auftragen der Acrystal-Mischung – von den Kindern „Schlammpampe“ genannt – bereitete viel Freude. Das Anrühren der Masse übernahm Frau Neumann.

Nach dem Abbinden erfolgte das Schleifen mit grobem Schmirgelpapier. Die vielen Unebenheiten machten diesen Vorgang recht schwierig.

Als alle Beteiligten mit dem Aufbau zufrieden waren, durfte gepinselt werden. Als Grundanstrich diente eine weiße Lackfarbe für den Außenbereich. Für jedes Tier durften sich die Kinder drei Acrylfarben aussuchen.

Für die Stabilisierung im Erdreich brachte Frau Neumann Vierkant-Teleskopstangen aus verzinktem Stahl in die Skulpturen ein. 50 Zentimeter dieser Hohlstangen befestigte sie innerhalb der Figuren mit Zement. Der andere Teil wurde mit im Boden einzementierten Stangen verbunden, die eine Gesamtlänge von einem Meter aufweisen. Zum Klettern sind die Tiere dennoch nicht gedacht. Die Schülerinnen und Schüler können sich aber anlehnen und ihnen Geheimnisse ins Ohr flüstern.

Resultat
Das Kunstprojekt war für die Kinder aufgrund ihres Alters eine große Herausforderung, die sie außergewöhnlich gut gemeistert haben. Wichtig war, dass alle Beteiligten an die unterschiedlichen Arbeitsschritte herangeführt wurden. Scarlett Neumann ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis und dem Teamgeist, der sich entwickelt hat. Da die Bildhauerin schon seit Jahren mit Acrystal arbeitet, gab es bei der Verarbeitung keine Probleme. Involviert war Anwendungstechniker Herbert Kiefer aus unserem Hause, der gerne sein Wissen hinsichtlich der Materialanwendung zur Verfügung stellte. Von Vorteil war, dass die Gruppe in einem Kellerraum arbeitete und kleckern durfte.

 

Am 13. Juli 2017 präsentierte die Kunst-AG ihr Projekt den begeisterten Schülerinnen, Schülern und Lehrern der Grundschule sowie den Eltern, auch Pressevertreter waren anwesend.

Bildergalerie (Zoom und Blättern per Klick)

Materialverbrauch für vier „Geheimnisträger“:
Ca. 60 kg Acrystal Basic und 45 kg Acrystal Prima, Acrystal Thixotropierer, Acrystal Retarder, 15 m² Glasstapelfasergewebe.

Mehr über Frau Scarlett Neumann unter www.scarletts-art.de
Infos zum NRW Landesprogramm "Kultur und Schule" unter www.kultur-und-schule.de