Autoklavpressen

Der Autoklav ist ein beheizbarer Druckkessel zur Aushärtung von Fasercompounds mit hohem Faservolumengehalt und geringer Porigkeit.

Mit Harz vorgetränkte Faserhalbzeuge (Prepregs) werden von Hand lagenweise in ein offenes Werkzeug eingelegt und mit einer harz- und gasdichten Folie als Gegenform abgedeckt. Die Kavität unter der Folie wird evakuiert. Die Aushärtung erfolgt im Autoklav je nach Material bei Drücken von 2 - 10 bar und 100 - 180°C.

Wie bei der Vakuuminfusion erhält man Bauteile mit einer glatten Vorder- und einer leicht welligen Rückseite. Die Reproduzierbarkeit ist sehr hoch. Sandwichmaterialien, lokale Faserverstärkungen und metallische Einleger lassen sich leicht und relativ exakt positionieren. Der Investitionsaufwand ist vergleichsweise hoch, die Produktivität niedrig. Autoklavpressen wird überwiegend dort eingesetzt, wo Kleinserien in höchster Qualität hergestellt werden müssen, z.B. in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Motorsport, Windenergie, Sportgeräte oder Medizintechnik.