Handlaminieren

Das Handlaminieren stellt das älteste und einfachste Herstellungsverfahren für faserverstärkte duroplastische Bauteile dar (FVK).

Bereits in den 50er Jahren wurde es als "Handauflegeverfahren" im Bootsbau, Segelflugzeugbau und für die Behälter- und Beckenauskleidung angewendet.  Als das Verfahren mit den geringsten Investitionskosten und maximaler Freiheit bei der formlichen Bauteilgestaltung ist das Handlaminieren heute noch weit verbreitet.

Ein weiterer Vorteil ist die große Vielfalt an geeigneten Faserhalbzeugen in Form von Matten, Geweben, Gelegen, Vliesen und Kernlagenmaterialien. In offenen, vorwiegend muldenartig gewölbten Formwerkzeugen wird das Fasermaterial Lage für Lage eingelegt, mittels Fellroller und Pinsel mit Harz imprägniert und mit Entlüftungswalzen verdichtet.
 
In Handarbeit entstehen Laminate mit einer formglatten und einer faserstrukturierten Seite. Wegen des hohen manuellen Aufwands und der geringen Reproduzierbarkeit der Endqualität wird das Handlamierverfahren überwiegend für die Herstellung von Einzelteilen oder Baureihen mit geringer Stückzahl eingesetzt.