Wickeln

Im Wickelverfahren werden vorzugsweise rotationsymmetrische Formteile wie Behälter, Rohre, Wellen und Walzen hergestellt. Die Bauteilgeometrie wird dabei durch den Wickelkern vorgegeben, auf dem die mit Harz imprägnierten Fasern abgelegt werden. Bei zylinder- oder kegelförmigen Teilen kann der Kern wiederverwendet werden. Bei geschlossenen Formen verbleibt der Kern im Bauteil
(verlorener Kern / Liner).

Beim Wickeln wird das Fasermaterial, meist Rovings, durch ein mit dem Reaktionsharz gefülltes Imprägnierbad geführt und über einen Abstreifer dem Legekopf zugeführt. Der Legekopf legt den Roving nach einem vorprogrammierten Muster auf den rotierenden Kern ab. Dabei lässt sich die Verdichtung des entstehenden Laminats u.a. über die Fadenspannung zwischen Legekopf und Wickelkern regulieren. Um ein Zusammenlaufen des Harzes an der tiefsten Stelle zu vermeiden, wird der Körper bis zum Gelieren des Harzes unter Rotation gehalten.