Der Schlosspark Lützschena bei Leipzig beherbergte seit seiner Gründung im 19. Jahrhundert mehrere Skulpturen, von denen leider die meisten nach 1945 verloren gingen.
Ein Förderverein hat sich u. a. die Erneuerung der Skulpturen zur Aufgabe gemacht. Die Statue des Apollino (kleiner Apollo/Uffizien Florenz) mit einer Höhe von ca. 150 cm machte den Anfang, sie wurde im April 2011 an ihrem historischen Standort wieder aufgestellt.

Mit dem Abguss aus der Dresdner Skulpturensammlung wurde Hans Effenberger aus Weinböhla/Sachsen beauftragt. Weil die Skulptur ganzjährig auf ihrem Sockel verbleiben soll, entschied sich der gelernte Kunstformer und Meister für das Material Acrystal Aqua, da es den wechselnden Witterungseinflüssen am besten gerecht wird. Für Herrn Effenberger, der bisher meistens Basic Crystal und Prima verwendet hat, bedeutete dies eine Herausforderung, da die Abbindezeiten von Aqua wesentlich länger sind als bei den anderen Acrystal-Produkten und deshalb neue Gussverfahren und Techniken erforderlich machten. Das vor Kurzem neu entwickelte, speziell auf das Produkt Aqua abgestimmte Thixotropiermittel wäre hilfreich gewesen, meint der Meister, und bedauert, dass es damals noch nicht zur Verfügung stand. Nur mit viel Geduld oder mittels elektromechanischer Hilfsmittel wie der Flex lässt sich das Material bearbeiten, wenn es ausgehärtet ist, berichtet er weiter. Das spricht dafür zweifelsfrei für die Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit des Ergebnisses, findet er und resümiert, dass sich die Arbeit mit Aqua trotz der Umstellung weitgehend problemfrei gestaltet hat. Die Statue des jugendlichen Apollon wurde mit einem lasierenden Farbanstrich versehen, der nicht nur die durch das Gießverfahren notwendigen Verbindungsnähte kaschiert sondern auch einen Schutz gegen Vandalismus in Form von Graffiti bietet.

Die überaus positive und freudige Resonanz auf das Ergebnis machen Hans Effenberger Mut für weitere derartige Aufträge.

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