Acrystal-Beispiele aus Deutschland


Farbenfrohe „Florine“ aus Acrystal

Eine blumig-bunte Frauenfigur, die auf einem orangefarbenen Stuhl sitzt, ist seit Mai 2014 Blickfang an der B29 bei Essingen. 

Vorgeschichte
Rund ein Jahr zuvor fand im Atelier „MalSein“ in Aalen ein Kurs unter dem Motto „Figurenbau – Nana“ statt. Die daraus entstandenen Kunstwerke zierten danach die Gärten der Künstlerinnen und fanden Beachtung bei der Gemeinde Essingen, die anfragte, ob das kreative Team auch eine größere Skulptur gestalten könne.

Aufgabe
Gestaltet werden sollte eine Statue zur Verschönerung der bisher recht trostlosen Ortseinfahrt, die gleichzeitig auf die Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd hinweisen soll.

Vorgehen
Zunächst wurde eine 30 cm kleine „Florine“ als Entwurf gebaut und dem Gemeinderat präsentiert. Nach dessen Zustimmung begannen im örtlichen Bauhof die Arbeiten an der großen Plastik im Stil einer Nana. An einem Grundgerüst aus Holz befestigten die Kunstschaffenden zunächst Hasendraht, welcher der Figur die Form gab. Auf den Draht legten sie Papier auf, das zuvor in einer flüssigen Mischung aus Knochenleim und Kreide getränkt wurde. Abschnittsweise pinselten sie Acrystal Prima auf diese Pappmaché-Lage, legten Quadraxial-Glasgelege auf und bestrichen das Ganze erneut mit Acrystal. Nach der Trocknung wurde eine weitere verdickte Acrystalschicht auflaminiert. Circa 300 kg Acrystal wurden so verarbeitet. Mit Acrylfarbe erhielt „Florine“ einen farbenfrohen Anstrich, der sie zudem wetterfest machte. Zusammen mit dem Stuhl misst die Skulptur eine Höhe von vier Metern.

Die sechs Künstlerinnen waren mit dem Werkstoff Acrystal sehr zufrieden. Er war für sie leicht zu verarbeiten und dank der variablen Abbindezeit flexibel einsetzbar. Selbst die schwierigste Stelle der Figur, der untere Rand des Hutes mit dem Überhang, wurde von ihnen gut gemeistert. Rund 350 Arbeitsstunden sind angefallen.

Resultat
An der B29 Aalen Richtung Schwäbisch Gmünd (Kreuzung Richtung Essingen) grüßt „Florine“ mit ihrem großen gelben Blumenhut seit dem 2. Mai 2014 die Autofahrer und weist ihnen den Weg zur Landesgartenschau – symbolisiert durch die rote Blüte in ihrer Hand. Gleichzeitig macht sie auf die Interkommunale Gartenschau Remstal 2019 aufmerksam.

Bildergalerie (Zoom und Blättern per Klick)

Weitere Informationen über das Atelier „MalSein“ der integral-therapeutischen Kunstpädagogin Andrea Lingel unter  www.mal-sein.de

Text: PKM Petra Kieninger Marketing