Acrystal-Beispiele aus Deutschland


Pokale „POSSUM, SED NOLO“



„Ich könnte, aber ich mag nicht“ ist die Bedeutung des Zitats „Possum, sed nolo“. Es ist auch der Titel des Gesamtkunstwerks von Frau Claudia Schrön, das aus einer Serie von Pokalen besteht, die alle unterschiedlich aussehen. Kaum zu glauben: Alle Unikate wurden in derselben Form hergestellt.

Für ein Acrystal-Werk eher unüblich ist der Herstellungsprozess. Zunächst modellierte Frau Schrön einen Pokal und stellte davon eine Silikonform her. In diese Form goss sie Acrystal Prima und rührte die Flüssigkeit während der ganzen Topfzeit, auch dann noch, als die Masse zähflüssig wurde. Dadurch ergaben sich interessante Hohlräume, bei jeder neuen Figur an einer anderen Stelle. Bei jedem neu entstehenden Pokal veränderte sie die Rührzeiten, was sich auf die Konsistenz der trocknenden Acrystal-Mischung und die Beschaffenheit der hohlen Stellen auswirkte. „Die Arbeit ist quasi eine Zelebrierung der Einzigartigkeit und der Imperfektion als positive Darstellung“, betont die Künstlerin und bezieht sich damit auf das gewählte lateinische Zitat.

Mit dem Werkstoff Acrystal, den ihr ein Bühnenbildner aus Barcelona empfohlen hatte, ist sie sehr zufrieden und lobt, dass er sich einfach verarbeiten lässt, ungiftig und geruchlos ist. „Durch die hervorragende Stabilität des Materials sind auch sehr dünne Stellen relativ bruchsicher“, berichtet sie. Nach dem Austrocknen wurden die Pokale mit Goldlack besprüht.

Achtzehn Figuren hat die Künstlerin im Jahr 2013 gefertigt, die als „Wanderpokale" an verschiedenen Orten ausgestellt waren, zwölf davon haben dabei ihren Besitzer gewechselt. Im Centre d'art La Mirada Expandida in Barcelona waren neun Exemplare in einer Gruppenausstellung zu sehen. Drei Figuren wurden dem Museumsshop der Fundació Joan Miró zur Verfügung gestellt.

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Frau Claudia Schrön ist freie Künstlerin und lebt in Berlin.