Acrystal-Produkte


Faserverstärkungen aus Glasfaser


Eigenschaften
Fasergelege sind nichtgewebte textile Flächengebilde, deren Fasern endlos und parallel nebeneinander abgelegt, und durch einen Nähfaden in ihrer Lage fixiert sind. Durch das Übereinanderlegen von mehreren Faserlagen in verschiedenen Winkeln entstehen Verstärkungsmaterialien mit belastungsgerechter Faserorientierung. Durch die gestreckte Lage der Faser lassen sich – bei gleicher Wandstärke des Laminats – mit Gelegen höhere mechanische Festigkeiten erzielen als mit Geweben.
Quadraxiale Gelege bestehen aus vier Fadenlagen, welche in vier verschiedenen Richtungen übereinander angeordnet sind.
Stapelfasern sind Fasern, die in einem Prozess, ähnlich dem Baumwollspinnprozess, gewonnen werden. Diese Spinnfäden werden dann zu dichten Geweben verwoben.

Effekt
Durch die Verwendung von Verstärkungsfasern erhalten Sie hochbelastbare Bauteile. Vor allem bei relativ großen und stark belasteten Teilen kann auf Glasfaserverstärkung nicht verzichtet werden. Auch bei kleineren Werken ist der versteifende Effekt oft nötig oder wünschenswert.

Anwendung
Im Schicht- bzw. Laminierverfahren können mit Faserverstärkung leichte, dünne und sehr steife Laminate hergestellt werden, z. B. technische Platten, Fassaden- sowie Dekorationsplatten und vieles mehr.
Die Verstärkungsfaser eignet sich ideal bei der Verwendung von ACRYSTAL Prima, Optima, Solution, Aqua und Decor (Bronze, Kupfer, Carrara).

In folgenden Bereichen findet diese Kombination Anwendung:

  • Architektonische Dekoration
  • Bühnen- und Kinodekoration
  • Replikate
  • Formenbau
  • Formstützen
  • Prototypen
  • Modelle
  • Auftragen auf Styropor


Vorteile

  • Giftfrei
  • Hohe Belastbarkeit bzw. hoher Schutz vor Bruch bei geringem Gewicht
  • Hohe und langfristige Formstabilität
  • Sehr offenes Gelege, leicht mit Acrystal zu tränken
  • Leicht einzusetzen: Das Material ist flexibel und passt sich der Form an
  • Sehr einfach in drei Dimensionen zu verarbeiten
  • Geringer Faserbedarf, da zwei Schichten meistens ausreichend sind
  • Optimal geeignet zum Auftragen auf Styropor


Angebot bei Lange+Ritter
Wir empfehlen die Verwendung von folgenden hochwertigen Materialien, die Sie bei uns bestellen können:

  • QUADRAXIAL-Glasgelege 200-4D, 5 m²-Rolle, 210 g/m², 127 cm breit
    (Artikel-Nr.: 19.40.K05)
  • QUADRAXIAL-Glasgelege 200-4D, 25 m²-Rolle, 210 g/m², 127 cm breit
    (Artikel-Nr.: 19.40.K25)
  • QUADRAXIAL-Glasgelege 200-4D, 250 m²-Rolle, 210 g/m², 127 cm breit
    (Artikel-Nr.: 19.40.125)
  • Glasstapelfasergewebe L-4040-BB, 10 m²-Rolle, 160 g/m² Leinen, 100 cm breit
    (Artikel-Nr.: 03.36.K10)
  • Glasstapelfasergewebe L-4040-BB, 50 m²-Rolle, 160 g/m² Leinen, 100 cm breit
    (Artikel-Nr.: 03.36.K50)
  • Glasstapelfasergewebe L-4040-BB, 100 m²-Rolle, 160 g/m² Leinen, 100 cm breit
    (Artikel-Nr.: 03.36.ST)

Einsatzempfehlung
Fasergelege kann in jeder gewünschten Größe zugeschnitten werden. Meistens sind zwei Lagen als Verstärkung ausreichend.
Das Material ist sehr flexibel und passt sich ausgezeichnet an die Form an.

QUADRAXIAL-Glasgelege:
Für flache und zweidimensionale Laminate. Bei extremen dreidimensionalen Verstreckungen muss eingeschnitten und überlappt werden. Kann konventionell laminiert werden.

Stapelfasergewebe:

Für dreidimensionale Laminate, leicht formbar. Das Gewebe sollte außerhalb des Laminats in der Acrylmischung getränkt werden. Gut geeignet für glatte Oberflächen sowie die Beschichtung von Drahtgeflechten.



Anwendungsbeispiel

Ein beeindruckendes Fallbeispiel, wie man Acrystal unter Verwendung von Glasstapelfaser auch für großformatige, stark belastete Bauteile einsetzen kann, ist die Schlucht, die Studierende der Filmakademie Baden-Württemberg als begehbare Filmkulisse gebaut haben (siehe „Kulissenbau für Filmproduktion aus Acrystal“ ). Auf ein Gerüst von Hasendraht wurde in Acrystal getränktes Stapelfasergewebe gelegt. So entstand im Laminierverfahren eine fantastisch anmutende Schluchtenlandschaft, ein wellenartiges, über mehrere Meter freitragendes Gebilde.

 

Verarbeitungstipps von Anwendungstechniker Herbert Kiefer

Die Verwendung eines Mundschutzes ist, auch beim Zuschneiden der Verstärkungsfaser auf die gewünschte Größe, nicht notwendig, da die Kurzfasern nicht lungengängig sind.
Beim Schneiden empfehle ich Ihnen, spezielle Scheren zu verwenden, da herkömmliche Scheren sehr schnell stumpf werden. Optimal geeignet ist die Akku-Schere (EC-Cutter) aus unserem Sortiment, mit der man schneller, leichter und flexibler arbeiten kann (Artikel-Nr.: 09.92.1).