Anwenderbericht


Kunst trifft Technik: Figuren in Symbiose mit künstlerisch gestalteten Lautsprecherboxen und Klangsäulen aus Acrystal (Birgit Feil,
Dr.-Ing. Klaus-Dieter Frederking)

Die Grundlagen für eine außergewöhnliche Zusammenarbeit wurden beim Acrystal-Anwendungsseminar in Stuttgart im April 2010 gelegt. Dort haben sich die Gastgeberin und Künstlerin Frau Birgit Feil und der Teilnehmer Herr Dr.-Ing. Klaus-Dieter Frederking kennengelernt. Der selbstständige Maschinenbauingenieur mit Promotion auf dem Gebiet der Lasermaterialbearbeitung hatte bereits das Acrystal-Material in seinem Büro stehen und kam mit konkreten Ideen und Fragen. Lautsprecherboxen wollte er aus Acrystal bauen und verblüffte mit dieser Idee sogar Seminarleiter Herbert Kiefer. Aus einer Kundenanfrage heraus ergab sich die Aufgabe für Herrn Dr. Frederking, für hochwertige Lautsprecherchassis eine Endstufe mit herausragenden Klangeigenschaften zu entwickeln. Technisch kein Problem für den Fachmann, nur der Werkstoff für das Chassisgehäuse musste noch gefunden werden. Bei seiner Internetrecherche stieß er sowohl auf die Acrystal-Produkte also auch auf den Workshop-Termin.

Sehr inspirierend war für Herrn Dr. Frederking wohl der Nachmittag im Atelier von Frau Feil, wo die Kursteilnehmer umgeben von den Exponaten der Bildhauerin arbeiten konnten. Und irgendwann bei einem späteren Treffen, als Klaus-Dieter Frederking den Prototypen vorführte und die bis dahin skeptische Birgit Feil überzeugte, entstand die Idee der beiden Kreativen, Technik und Kunst zu kombinieren.

Sein Debüt hatte das gemeinsame Projekt am Tag der offenen Tür im Atelierhaus Kelterberg am 10. Juli 2010. Im Rahmen der Mitgliederausstellung öffnete auch Birgit Feil ihr Atelier und präsentierte ihre Skulpturen. Musikalisch untermalt wurden die Kunstwerke durch Musik aus den Lautsprecherboxen von Klaus-Dieter Frederking. Die Kombination von Acrystalkugeln mit Lautsprechern auf Acrystalsäulen sowie der Acrystalfiguren von Frau Feil auf Holzsäulen war eine perfekte Zusammenstellung, zumal alles auch farblich aufeinander abgestimmt war.

Ursprünglich sollte das Gesamtwerk nach dem Keltergartenfest noch ca. zwei Wochen stehen bleiben. Das große Interesse der Besucher führte dazu, dass Herr Dr. Frederking auch jetzt noch individuelle Vorführungen anbietet, bei denen er die Vorzüge der räumlichen Musikwiedergabe nutzt.

Ob Klassik, Blues oder Rock/Pop: Der ausgewogene Klangeindruck ergänzte die ausgestellten Exponate auf beeindruckende Weise und hinterließ bei den Besuchern eine nachhaltige Wirkung. Die Integration der Technik in die künstlerische Gestaltung und Umsetzung ist mehr als gelungen, Herr Dr. Frederking und Frau Feil können stolz sein auf ihre Leistung. Auch Workshop-Leiter Herbert Kiefer und Geschäftsführer Riki Rosson, der beim Seminar ebenfalls anwesend war und sich auch die Vorführung am Tag der offenen Tür nicht entgehen ließ, freuen sich, welch gelungene Zusammenarbeit zweier kreativer Menschen aus völlig unterschiedlichen Richtungen dabei entstanden ist.

Ein Unikat ist die Zusammenstellung der Klangsäule mit Figuren auf gemeinsamem Sockel, bei dem der Lautsprecher dezent in den Hintergrund rückt. Bei längerem Musikgenuss scheinen auch die Figuren den Klängen zuzuhören und im Raum zu schweben, wodurch eine gewisse Leichtigkeit entsteht.
Maße: Höhe des Gesamtwerks: 1,80 m, Durchmesser der Kugel ca.
0,5 m.

Informationen zu Herstellung und TechnikJeder Lautsprecher aus Acrystal ist mit einer Klangsäule für die Basswiedergabe kombiniert, die teilweise auch aus Acrystal hergestellt wurde. Die Säule dient als Aufnahme für einen Basslautsprecher, die kugelförmige Box enthält hochwertige Hochtonlautsprecher sowie mehrere Mitteltöner. Die Anordnung der einzelnen Lautsprecher im Gehäuse ist so gewählt, dass ein räumlicher Klangeindruck entsteht. Dadurch hat der Zuhörer das Gefühl, sich mitten unter den Musikern zu befinden.Bei der Herstellung der Kugel wurden schaumförmige Grundkörper verwendet, die mit Acrystal und Glasfaserverstärkung schichtweise laminiert wurden. Die Oberfläche wurde frei modelliert. Bei den Lautsprechern wurden die Befestigungselemente der Chassis entweder eingegossen oder anmodelliert. Die Verwendung von Thixotropierer war nötig, da das Material sonst an schrägen bzw. senkrechten Wänden abgelaufen wäre. Durch die Verwendung des Verzögerers war es auch möglich, bei Temperaturen bis zu 35 °C im Freien zu arbeiten. Die Vorteile von Acrystal lagen für Herrn Dr. Frederking in der nahezu geruchsneutralen Verarbeitung sowie der Möglichkeit, trotz zeitlicher Unterbrechungen mehrere Werkstoffschichten auftragen und das Endprodukt mechanisch bearbeiten zu können.Die Nachbearbeitung erfolgte durch manuelles, nasses Schleifen mit regelmäßiger Spülung, wobei mit einer Körnung von 180 bzw. 400 gearbeitet wurde. Um die Vertiefungen besser hervorzuheben, wurde die Acrystalmasse mit Pigmenten schwarz eingefärbt. Die gesamte Herstellung zog sich über ca. sechs Wochen hin, wobei der Zeitaufwand für eine Kugel fünf Tage betrug.Hilfe bei der künstlerischen Gestaltung fand Klaus-Dieter Frederking bei Birgit Feil. Sie kümmerte sich um das farbliche Finish der Lautsprecherkugel sowie die optische Aufbesserung der Basssäule. Außerdem war sie gerne bereit, ihr Atelier für mehrere Vorführungen zur Verfügung zu stellen. Sehr offen und motivierend empfand der Ingenieur diese Atmosphäre in ihren Räumen. Birgit Feil kann das nur bestätigen und würde sich am liebsten gar nicht mehr von der gelungenen Kombination von Kunst und Technik trennen.

E-Mail-Kontakt zu Herrn Dr. Frederking unter Klaus.Frederking[at]gmx.net, Informationen über die Arbeiten von Frau Feil unter www.birgitfeil.de.