Anwenderbericht

Nanas aus Acrystal


Ob Selina Fischer die jüngste Acrystal-Anwenderin ist, wissen wir nicht. Aber sie ist auf jeden Fall eine sehr aktive Künstlerin. Nachdem wir in den Acrystal-Informationen 2/2010 ihre wunderschönen, farbenfrohen Stühle gezeigt haben, wollen wir Ihnen heute ein anderes Hauptthema von ihr vorstellen: Die Nanas. Bei dem Begriff „Nanas“ denkt man sofort an die Plastiken der berühmten französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle, die erstmals im Oktober 1965 fröhliche, bunte, überdimensionierte Nanas in Paris ausgestellt hat. Auch die kunstinteressierte Selina Fischer ist fasziniert von den sinnlich-weiblichen, voluminösen Frauenkörpern mit den kraftvollen Farben und hat sich von ihnen für ihre eigenen Nana-Plastiken inspirieren lassen.

Die Skizze für eine Nana entsteht bei der jungen Freiburger Künstlerin im Kopf. Meistens hat sie eine genaue Vorstellung von den Proportionen. Sobald sie neben ihren schulischen Verpflichtungen Zeit findet, funktioniert sie ihr Zimmer als Atelier um. Der erste Teil ihrer Arbeit ist der schwierigste: Mit Hasendraht formt sie das Grundgerüst, was ihr oft blutige Hände einbringt. Viel Geduld erfordert auch das Auftragen der ersten Schicht Pappmaché, die nicht sofort an dem Draht haftet. Die nächsten Schichten lassen sich leichter anbringen und die Nana nimmt langsam Gestalt an. Trotz dreier Lagen Pappmaché bildet sich dennoch die Struktur des Hasendrahts unschön ab. Die folgenden Schritte belohnen Frau Fischer für die Mühe und machen ihr richtig Spaß: Nach dem Aufstreichen von Acrystal mit einem Pinsel kommt durch die neutrale weiße Farbe erstmals die eigentliche Form der Figur zum Vorschein. Acrystal schmiegt sich eng an die Oberfläche an und formt eine glatte Schicht, sodass das Hasendraht-Grundgerüst endlich nicht mehr zu erkennen ist. Beim anschließenden Bemalen mit Acrylfarben kann Selina Fischer ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Krönender Abschluss ist das Versiegeln mit Acrystal Finition.

Frau Fischer hat den Umgang mit den Acrystal-Produkten in einem Acrystal-Anwendungsseminar, das Herbert Kiefer durchgeführt hat, gelernt und verwendet das Material seitdem bei jedem ihrer Objekte. Ihre Figuren sind nach dem Auftragen von Finition wetterfest und können bedenkenlos als dekoratives Highlight im Garten stehen. Als Produktalternative wäre nur Polyesterharz in Frage gekommen. Allerdings hat dieses Material einen stechenden Geruch und sie hätte nicht im geschlossenen Raum arbeiten können. Außerdem versucht sie, gesundheitsschädigende Werkstoffe zu meiden, zumal sie weiß, dass ihr Vorbild Niki de Saint Phalle an einer Lungenkrankheit gestorben ist, die aufgrund der giftigen Dämpfe bei ihrer Arbeit mit Polyester und Kunstharz entstanden ist.Die Künstlerin schätzt an Acrystal ferner die einfache Handhabung. Die Mischungsverhältnisse sind einfach umzusetzen und lassen sich bei Bedarf sehr gut variieren. Das angerührte Acrystal, dem sie Verzögerer zufügt, lässt sich leicht mit dem Pinsel auf die Pappmaché-Schichten aufstreichen. Wegen der kurzen Trocknungszeit kann schon bald mit der Bemalung begonnen werden, sodass eine Nana bereits nach drei Tagen fertiggestellt ist. Darüber freuen sich sicher auch ihre Eltern, da sie ihre Kunstwerke, die imposante 1,70 m hoch und 80 cm breit sind, zum Trocknen immer vor die Tür stellt.

Bereits zweimal war Selina Fischer mit ihren Kunstobjekten auf Weihnachts- und Hobbymärkten in Freiburg-Littenweiler vertreten. Dort ist auch eine kleine Ausstellung in einem Fair-Trade-Laden zusammen mit drei weiteren Hobbykünstlern geplant. Die positive Resonanz, die sie erlebt, beflügelt sie, die monetäre Seite ist ihr nicht so wichtig.
Ob beim Malen, Zeichnen, Basteln oder Gestalten - die Kunst erfüllte schon immer das Leben von Selina Fischer. Als sie ihre Liebe zu Objekten aus Draht und Pappmaché entdeckt hatte, fand bei ihr eine regelrechte Explosion statt, wie sie es bezeichnet, am liebsten würde sie tage- und nächtelang kreativ sein. Vorerst muss es aber ein Hobby bleiben, dem sie jede freie Minute widmet, denn noch besucht die junge Künstlerin die Abschlussklasse am Gymnasium und bereitet sich aufs Abitur vor. Danach will sie ihren Neigungen und Talenten folgen mit dem Ziel, irgendwann einen kreativen Beruf auszuüben und Umgang mit vielen Menschen zu haben. Warnungen wegen ungewisser Berufschancen für Künstler und Designer schrecken sie nicht ab. Sie glaubt, dass man in einem Berufsfeld alles erreichen kann, wenn man selbstbewusst hinter seiner Arbeit steht und zielstrebig, wissensdurstig und offen für neue Wege ist. Das Acrystal-Team von Lange+Ritter wünscht ihr dafür alles Gute.

 

Bildergalerie (Zoom und Blättern per Klick)