Anwenderbericht

 

Wetterfeste Skulptur für den "Alten Markt" in Neuenkirchen-Vörden

Wenn man über Arbeit und Passion von Thommes Nentwig berichten will, findet man viele zutreffende Bezeichnungen. Freischaffender bildender Künstler ist er, Kunstmaler, Grafiker, Fotograf, ebenso Jugendgruppenleiter und Mentaltrainer. Und Weltrekordmaler. Diesen Titel und einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde erhielt er im Jahr 2008. Mit 2008 bemalten Leinwandmetern, zweimal um den Stadtkern seiner Heimatstadt Vechta ausgelegt, präsentierte er nach 365 Tagen kreativer Arbeit das längste Gemälde der Welt. Mit dem Erlös der abverkauften Teilstücke finanzierte Thommes Nentwig die Verwirklichung seines prämierten Projekts „Jugendatelier“. Sozial benachteiligte oder seelisch verletzte Jugendliche können sich dort künstlerisch entfalten, neben der Talentkraft werden Sozialkompetenz, Teamgeist und Selbstbewusstsein gefördert.

Ebenso aufsehenerregend ist sein aktuelles Werk: Mit einem Beteiligungsprojekt wollte die niedersächsische Gemeinde Neuenkirchen-Vörden Jugendlichen die Möglichkeit zur Entfaltung ihrer Kreativität geben. Zusammen mit 37 Schülerinnen und Schülern der Oberschule führte Thommes Nentwig zwei Tage lang eine Ideenfindung und einen Modellbauworkshop durch, bei dem die Gruppe ein Präsentationsmodell einer Skulptur erstellte. Intensiv haben sich die Jugendlichen dabei mit der örtlichen Bürgerstiftung und deren Motto „Wir für uns“ auseinandergesetzt und bei der Vorstellung ihrer Idee vor der Ratssitzung viel Lob geerntet. Zwei verschiedenfarbige, ineinander passende Puzzleteile symbolisieren Neuenkirchen und Vörden, ein aufgeschlagenes Buch ein neues Kapitel in der Geschichte des Ortes. Auf einer Erdhalbkugel knien vier gleichgroße menschliche Figuren und halten eine Schale mit drei Symbolen für die Bürgerstiftung. Eine Figur ist andersfarbig und steht für die Integration in der Gemeinde. Aus Kostengründen entschied sich der Rat für die Umsetzung des Projekts mit Acrystal, denn eine Bronzeplastik hätte mehr als das Fünffache gekostet.

Mit Nentwigs Projektgruppe „Jugendatelier-Skulpturenbau“, die aus neun Schülerinnen und Schülern, einem Studenten und einer angehenden Erzieherin bestand, wurde die Idee in den Sommerferien und an einigen zusätzlichen Nachmittagen Schritt für Schritt in groß umgesetzt. Im Rahmen dieses beeindruckenden Jugendpartizipationsprojekts und mit dem Ziel, die Talentkraft der Jugendlichen zu stärken, wurde eine Skulptur mit 3,5 Metern Höhe und 1,5 Metern Breite geschaffen. Die Skulptur hat einen Kern aus dem Leichtbaustoff Jackodur und wurde mit verzinktem Maschendraht und Papiermachépulke nach spezieller Rezeptur ummantelt. Anschließend wurde mit Acrystal Prima und Decor Bronze, jeweils mit Thixotropierer angedickt, in einer Wandstärke von 5 mm laminiert. Mittels Verzögerer wurde die Topfzeit verlängert. Zur Verstärkung wurde Glasstapelfasergewebe eingearbeitet. Die Stellen aus Decor Bronze wurden nach dem Austrocknen nachgearbeitet, bis der gewünschte Bronzeglanz zu sehen war. Das Gesamtwerk wurde mit Acrystal Finition lackiert und geschützt, so dass die Schale jetzt sogar als Vogeltränke dienen kann. Noch in diesem Jahr wird die Skulptur am „Alten Markt“ in Neuenkirchen-Vörden in einem Betonsockel verankert, der als Erdhalbkugel nachmodelliert wird.

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Thommes Nentwig realisierte mit Hilfe des von ihm mitgegründeten Fördervereins "Kunst hilft Jugend
e. V." bereits zahlreiche Partizipationsprojekte mit Kindern und Jugendlichen aller Altersstufen. Der Künstler ist stets an Kooperationen mit Schulen, sozialen Einrichtungen und freien Trägern interessiert. Er hält Vorträge und leitet Projekte zum Thema kreative Jugendpartizipation, erarbeitet Kunstkonzepte jeder Art und freut sich auf Kontaktaufnahme unter www.das-jugendatelier.de