Acrystal-Anwenderbericht


Wetterfeste Skulptur für den Außenraum

 

Gedanken ...

„Abstrakt und amöbenhaft ragen die schlanken Körper aus Acrystal vom Boden hoch empor. In ihren fließenden Formen scheint Bewegung gespeichert, die Spannung erzeugt.
Je nach Lichteinfall und Position des Betrachters ist die Wahrnehmung der Skulpturen in ihrer Beziehung zueinander und ihren Zwischenräumen stetig wechselnd. Zwischenräume wechseln von Durchlass des Blicks ins Leere zu neuen Formen der Skulptur.“

– Anja Schubert

Schon seit vielen Jahren arbeitet die Künstlerin und Bildhauerin Anja Schubert an dieser Form von Skulptur, für die Außenausstellung „TheRhinePrize 2017“ in Bad Godesberg plante sie in einer anderen Dimension. Dies bedingte die Wahl eines Materials, das wetterfest und stabil sein musste. Fündig wurde sie mit dem Werkstoff Acrystal, den ihr eine Kollegin empfohlen hatte. Zusammen mit Anwendungstechniker Herbert Kiefer, der gerne in ihr Atelier kam, um Verarbeitungstipps zu geben, begann sie mit dem Bau einer Probeskulptur.

 

Herstellungsablauf ( Zoom per Klick auf das jeweilige Foto)

Zunächst erstellte Frau Schubert ein circa fünfzig Zentimeter hohes Modell (vorne im Bild zu sehen). Die Maße rechnete sie hoch bis zu der Größe, die die geplante Skulptur haben sollte.

Anhand einer angefertigten Zeichnung und der angegebenen Maße wurde eine Gewindestange in die richtige Form gebogen. Fast wie ein Skelett bestimmt diese im Inneren der Skulptur Haltung und Bewegung. Um die Gewindestange herum formte Anja Schubert Kaninchendraht.

Aussprühen des Kaninchendrahts mit Bauschaum. Durch Schneiden mit einem Messer erzielte die Künstlerin später die gewünschte Form.

Aufbringen des in Acrystal getränkten Glasstapelfasergewebes. Darauf erfolgte der Auftrag einer Schicht thixotropiertes Acrystal per Spachtel.

Durch die Verstärkung mit Glasstapelfasergewebe sind selbst die dünnsten Stellen mit einem Durchmesser von circa sechs Zentimetern enorm stabil.

Das harte Material ließ sich per Hand mit Raspeln und Schleifgittern bearbeiten, stellenweise auch mit der Schleifmaschine.

Deutlich sieht man hier den Unterschied zwischen den rohen und geschliffenen Figuren.

Die fast polierte Oberfläche erhielt einen Überzug mit durchsichtigem Acrystal Finition als Wetterschutz.

Resultat
Äußerst zufrieden ist Frau Schubert mit ihrer Wahl des Werkstoffs Acrystal. Sie lobt die Vielseitigkeit des Materials, das sich in Verbindung mit Glasstapelfasergewebe laminieren oder durch die Zugabe von Acrystal Thixotropierer als pastöse Spachtelmasse aufbringen ließ. „Bereits nach acht Minuten war die erste Schicht so fest, dass ich mit dem Auftragen der nächsten beginnen konnte. So war ein relativ zügiges Arbeiten an der langen schmalen Skulptur gut möglich“, berichtet sie. Überrascht hat sie, wie stabil und hart das ausgehärtete Acrystal ist, daher rät sie allen Anwendern, nach dem Festwerden zügig mit dem Schleifen zu beginnen.

Fast ein Jahr lang stand das Kunstwerk anlässlich der Ausschreibung des "TheRhinePrize 2017" in einem Park und hielt dem Wetter hervorragend stand. Mittlerweile kann man es vor dem Zuhause der Künstlerin bewundern. Für den Drei-Häuser-Kunstpfad-2019 in der Eifel gestaltete Frau Schubert neun weitere Skulpturen mit Größen zwischen 240 und 290 Zentimetern.

 

Anja Schubert studierte Kunst und Design in England und Australien. Seit 2000 arbeitet sie in ihrer Heimatstadt Düsseldorf. Weitere Infos unter www.anjaschubert.de

Text: PKM Petra Kieninger Marketing
Fotos: Markus Luigs