Thema Technik


Exothermie und Dimensionale Stabilität

Exothermie
Acrystal besteht aus zwei Komponenten (flüssiges Acrylharz und Mineralpulver), die zusammengerührt werden. Beim Aushärten (Abbinden) entsteht Energie, die in Form von Wärme an die Umgebung abgegeben wird. Im Gegensatz zu anderen Werkstoffen ist diese Exothermie allerdings sehr gering. Auch bei großen Mengen bleibt die Wärmeentwicklung stets unter 45 °C. Acrystal ist daher nicht selbstentzündlich und nicht explosionsgefährlich.

Vorteil: Selbst beim Verarbeiten größerer Mengen besteht keine Brandgefahr. So können auch große Vergussstücke, z. B. Bauteile mit stärkeren Wanddicken, bedenkenlos in einem Arbeitsgang hergestellt werden. Dämpfe und unangenehme Gerüche entstehen nicht.

Dimensionale Stabilität
Durch die geringe Wärmeentwicklung dehnt sich das Material beim Aushärten um maximal 0,1 % aus (Expansion) und geht beim Abkühlen sofort wieder zurück. Durch gibt es keine Schrumpfung und eine hohe dimensionale Stabilität ist gewährleistet.

Da Acrystal absolut schwundfrei ist, können 1:1-Modelle hergestellt werden, was einen großen Vorteil im Vergleich zu anderen Werkstoffen bietet.
Bei der Verwendung von Epoxid- oder Polyesterharzen schrumpft das Werkstück um 0,5 – 2 %. Bei einem Bauteil von 1 Meter Länge fehlen beim Endprodukt also bis zu zwei Zentimeter gegenüber der Form.

(Fotos: Acrystal)

Tipp: Silikonformen sind für das Arbeiten mit Acrystal besser geeignet als Gipsformen. Die Lebensdauer verlängert sich gegenüber Abgüssen mit Polyester übrigens um das ca. 50-fache.