Faserverstärkungen aus Glasfaser

Glasfasern sind ein kostengünstiger aber dennoch hochwertiger Werkstoff zur Verstärkung von duroplastischen Harzsystemen, wie z. B. ungesättigte Polyesterharze (UP), Epoxidharze (EP), Phenolharze (PF) und Polyurethanharze (PUR). Wegen ihrer hohen Bruchdehnung und der elastischen Energieaufnahme sind sie die meistverwendete Verstärkungsfaser für mechanisch und thermisch beanspruchte Faserverbundanwendungen.

Glasfasern werden aus einer Glasschmelze bei Temperaturen von 1.200 bis 1.500°C im Düsenziehverfahren hergestellt. Dabei tropft das zähflüssige Glas durch ein Lochblech aus Platin. Die austretenden heißen Glasfäden werden mit hoher Geschwindigkeit mechanisch abgezogen und dabei auf Filamentdurchmesser von 5 – 24 µm verstreckt.

Direkt unterhalb der Ziehdüsen werden die Glasfilamente mittels Wassernebel abgekühlt, gebündelt und mit einer silanhaltigen Schlichte imprägniert, die sie beim weiteren Verabeitungsprozess vor mechanischer Beschädigung schützt. Für die Verwendung als Verstärkungsfaser in Duroplasten und Thermoplasten werden die Glasfasern in Form von Garnen, Rovings, Vliesen oder Matten angeboten. Garne und Rovings können in Web- und Legeverfahren zu textilen Flächengebilden 
wie Geweben und Multiaxialen Gelegen weiterverarbeitet werden.