Neu im Programm: WACKER Silikon C-1200 für Flex Moulding

Mit Silikon C-1200 lassen sich flexible Gegenformen für den Infusionsprozess herstellen. Die Vakuumhauben sind mehrfach verwendbar. Zudem punktet das Material durch akkurate Reproduzierbarkeit der Bauteile.

 

Im nachfolgenden Bericht fasst Anwendungstechniker Mathias Heck Vor- und Nachteile der einzelnen Infusionsverfahren kurz zusammen und stellt das Produkt Silikon C-1200 der Wacker Chemie AG vor.

 

 

Bericht von Mathias Heck

 

Um Bauteile in geschlossenen Verfahren herzustellen, gibt es mehrere Möglichkeiten:

 

- RTM-Verfahren

Hier arbeitet man mit Form und Gegenform.

Das RTM-Verfahren wird erst bei größeren Stückzahlen rentabel (mehr als 500 Stück pro Jahr).

 

- Vakuum-Infusion

Bei diesem Verfahren gibt es nur eine feste Form auf der Sichtseite. Auf der Rückseite wird eine Folie angebracht, die der Anwender mit einem Tacky Tape abdichten muss. Zudem werden jede Menge Verbrauchsmaterialien benötigt (z.B. Abreißgewebe, Fließhilfen, Harzverteilungskanäle). Über Vakuum-Infusion wird das Bauteil befüllt.

Dieser Herstellungsprozess ist schon für kleinere Stückzahlen geeignet, jedoch ist er – bedingt durch die anfallenden Verbrauchsmaterialien und den Aufwand an Arbeitszeit – wesentlich teurer.

- RTM-Light-Verfahren

Bau von leichteren und dünnwandigeren Werkzeugen. Wird bereits ab einer Produktion von 30 bis 40 Bauteilen rentabler als die Vakuum-Infusion.

Bisherige Einschränkung: Die Bauteile durften keine Hinterschnitte aufweisen.

 

Neu:

- Einsatz von Silikon-Gegenformen im RTM-Light-Verfahren

 

Das Arbeiten mit Silikon-Gegenformen ermöglicht auch Hinterschnitte auf der Gegenseite (Rückseite des Bauteils). Die Form dichtet sich selber ab, das aufwendige Abkleben mit Tacky Tape entfällt. Mit Flex Moulding kann man wesentlich kostengünstiger dieselbe Bauteilqualität erreichen wie bei der Vakuum-Infusion.

 

 

Jetzt im Programm:

WACKER Silikon C-1200

 

Vorteile

  • Verarbeitung: von Hand oder mit Maschine.
  • Hohe Thixotropie – läuft in senkrechten Wänden nicht aus.
  • Lässt sich luftblasenfrei laminieren.
  • Mit den entsprechenden Verstärkungsmaterialien kann man dünne und reißfeste Gegenformen herstellen.
  • Lange offene Zeit von mehreren Stunden erlaubt problemlos Herstellung großer Formen.
  • Hohe Beständigkeit bei Polyesterharzen – mehr als 1000 Entformungen möglich.

 

Im April 2018 fand in den Räumlichkeiten des Süddeutschen Kunststoffzentrums eine Schulung der Wacker Chemie AG statt. Alle Anwendungstechniker und Verkaufsaußendienstmitarbeiter sowie zwanzig Kunden unseres Hauses informierten sich über das Material.

 

 

Text:
Mathias Heck, Lange+Ritter GmbH

PKM Petra Kieninger Marketing

 

 

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